Wiisheite vom Schtammtisch

 

 
Xavi:
De Putin säit, i de Oschtukraine verlangi di russlandfrüntlichi Bevölkerig, dass er sie sell befreïe vo dere „Nazi-Regiërig“.

Mugi:
S chunnt mer grad e chli vor wië de Vučić vo Serbië, wo säit, siine Landslüüt im Kosovo mües me go hälfe.

Harri:
Sind ächt di politische Landesgränze am falsche Ort, oder sind eifach vor Jahre immer vil Russe südweschtwärts und vil Serbe gäg Süde i Gebiët zoge, wo d Politik früeneri Gränze uufghobe ghaa hät?

Xavi:
Ja, natürli! Under de Zare und im Tito-Jugoslawië sind ja vil Ethnië zämeggwürflet worde, wo s aber gar nid eso guët händ chöne zäme. Da häm mer s mit de Eidgenosseschaft besser, wo d Kantön freïwillig naadisnaa biiträte sind. Und s Zämeläbe vo verschidene Kulture und Schprache isch i de Schwiiz ja einewääg eimalig und vorbildlich.

Mugi:
Das isch bim eroberete Tessin doozmal aber nid  e so freïwillig gsii und schliëssli hät s de Napoleon bbrucht, zum Säge wo dure. S Vältlin hät er einewäg grad wieder de Lombardeï zuëgschlage. Aber d Tessiner händ sich für d Schwiiz entschiede und sider gilt: Ticinesi son bravi soldati und überzüügti Schwiizer.

Harri:
Jetz git mer aber grad öppis z dänke. Sind im Jura nöd au en Huufe tüütsch-schprachigi Berner i s frankophoni Gebiët iiggwanderet und händ s de Jurassier jahrelang schwer gmacht mit em eigne Kanton?

Xavi:
Ja, schtimmt. Und z Moutier sind s grad nomal di zuëzogne Berner, wo di gliche Lämpe mached wië d Serbe im Kosovo. Debiii sind s doch grad di separate autonome Kantön und de föderalistischi Bundesschtaat wo s Zämeläbe vereifached.

Mugi:
Das mit em Jura isch im Vergliich doch aber würkli harmlos. Es sind ja nur Nachwehe von ere guëte und solide Schwiizer-Lösig, wo halt e chli länger bbruucht hät. D Schwiiz wèèr sicher für vil es guëts Vorbild. Natürli nid für de Putin oder de Vučić. Bi Grossmachts-Träumer nützt ales nüüt. Aber vilicht für Schtammesfehde z Afrika und vor alem für d Israeli und d Paleschtinenser.

Röösli, no dreï Schtange!